Praxis für Psychotherapie

Michael Mauckisch | Diplompsychologe | Psychologischer Psychotherapeut

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Pessotherapie - PBSP

Wir sind geboren, um ein glückliches und befriedigendes Leben in einer nicht perfekten Welt führen zu können. Und genau dies, die „Wiederherstellung der Hoffnung ist das Ziel der Psychotherapie nach Albert Pesso, dem Begründer des Pesso-Boyden System Psychomotor (PBSP), im deutschsprachigen Raum einfacher meist als Pessotherapie bezeichnet. Gemeinsam mit seiner Frau Diane Pesso-Boyden hat er diese besondere Körper-Psychotherapie seit Anfang der 60er Jahre entwickelt.

 

Pesso geht davon aus, dass wir in uns, sozusagen genetisch verankert, ein klares Gefühl und Wissen darüber haben, „wie die Dinge idealerweise sein sollten, was wir brauchen, was uns gut tut.“ Aber leider werden bei so gut wie keinem von uns die grundlegenden Entwicklungsbedürfnisse nach Platz, Nahrung, Unterstützung, Schutz und Grenzen in optimaler Weise erfüllt. Wir speichern stattdessen schmerzhafte, verletzende, kränkende Erfahrungen nicht nur in unserem Gehirn, sondern auch in unserem ganzen Körper ab, leiden darunter und nehmen die Welt so gut wie immer durch die „Brille“ dieser früheren Erfahrungen wahr. Ebenso tragen diese „Wahrnehmungsverzerrungen“ dazu bei, dass wir diese negativen Erfahrungen immer wieder wiederholen. Unsere Entwicklung unter also - milde ausgedrückt - suboptimalen Bedingungen, führt somit zu vielerlei Problemen und auch Störungen bis hin zu (psychischen) Erkrankungen. Im Rahmen der Pessotherapie, die ursprünglich eine Einzeltherapie in der Gruppe ist, aber - mit gewissen Einschränkungen - auch in der Einzelarbeit gut angewandt werden kann, geht es nun letztlich darum, dem Klienten als „Gegenmittel“, „Antidot“, genau diese Erfahrung anzubieten, die er/sie so schmerzlich vermisst hat. Pesso nennt dies „eine neue, synthetische Erinnerung“, die nun vom Klienten als Gegengewicht zu seinen negativen Erfahrungen abgespeichert wird. Unterstützt wird diese Sichtweise durch die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung, die ergeben hat, dass virtuelles Erleben ebensolche Erinnerungsspuren hinterlässt wie reales Erleben.

 

Eine Kern-Annahme Albert Pessos - basierend auf seiner über 50-jährigen Erfahrung als Psychotherapeut - ist, dass es bei Psychotherapie nicht „darauf ankommt, dass etwas aus dem Klienten herauskommt (im Sinne einer Katharsis, Entladung), sondern, dass etwas Positives – bei der Pessotherapie eine ideale Erfahrung – in den Klienten hineinkommt.“

 

Für mich stellt das einen Paradigma-Wechsel, also eine radikale Umkehr in der Sicht, was Psychotherapie überhaupt ist, dar.

 

Pessotherapie begnügt sich also nicht mit dem Wiedererleben alter negativer Erfahrungen oder dem kognitiven Erkennen der fehlgelaufenen Entwicklung. Im Gegenteil, ein zu intensives Beschäftigen mit den alten negativen Erfahrungen wird vermieden. Der Therapeut und der Klient streben vielmehr in einem gemeinsamen Suchprozess in der Therapiesitzung an, genau die Erfahrung, das Erleben, nach dem der Betroffene sich (so sehr) sehnt, zu kreieren. Dies geschieht im Falle der Gruppentherapie mit Hilfe von Rollenspielern, die – vom Klienten - in die Rolle von z.B. "idealen Eltern" gewählt werden, und ihm das geben, was in seiner Kindheit – meist schmerzlich – gefehlt hat. So wird über das Erleben der neuen, "heilenden" Erfahrung ein neues Erleben und ein neues inneres Bild erschaffen, das es ihm ermöglicht, zukünftig die Welt mit anderen Augen wahr - zu - nehmen und zu erleben und damit neue positive(re) Erfahrungen zu machen.